Mobile Informationswerkzeuge im Krankenhaus: Revolution statt Evolution?

Die Mobilität ärztlichen und pflegerischen Handelns in Krankenhäusern führt zu dem Bedarf einer ebenfalls mobilen Informationsunterstützung. Die Möglichkeit überall Informationen zu verarbeiten, z.B. durch die Verfügbarkeit neuartiger ’mobiler Informationswerkzeuge’, kann nach Meinung der Autoren die Grundbedürfnisse der Anwender befriedigen (z.B. durch Kommunikationsfunktionen) und diese rechtzeitig am jeweiligen Arbeitsplatz bei patientenbezogenen Verfahren unterstützen (z.B. durch aktuelle Laborbefunde). Bei der Einführung von mobilen Informationswerkzeugen als integraler Bestandteil eines Krankenhausinformationssystems können sicherlich viele Vorarbeiten der herkömmlichen papier- und rechnerbasierten Informationsverarbeitung wiederverwendet werden. Trotzdem sollte die Einführung dieser neuartigen mobilen Informationswerkzeuge nach Meinung der Autoren nicht als logische evolutionäre Weiterentwicklung angesehen werden. Es sollte die Chance ergriffen werden, durch Berücksichtung weiterer Anforderungen des mobilen Arbeitens die Qualität der Informationsverarbeitung in Krankenhäusern insgesamt zu steigern. In diesem Übersichtsreferat werden mögliche Potentiale der Verwendung mobiler Informationswerkzeuge im Krankenhaus aufgezeigt und Anforderungen für deren Integration in ein Krankenhausinformationssystem aufgestellt. Am Beispiel des Heidelberger Forschungsprojektes \textquotedblKooperatives Problemlösen\textquotedbl wird ein Modell für die Einführung mobiler Informationswerkzeuge vorgestellt.